Bereits seit 1887 war das Strafgefängnis Plötzensee ein Ort für die Vollstreckung der Todesstrafe im deutschen Kaiserreich. Die damalige Adresse Königsdamm 7 ist in den Sterbebüchern des Standesamts von Charlottenburg oft die letzte Spur von Menschen, die hier zwischen 1933 und 1945 nach Unrechtsurteilen der NS-Justiz ermordet wurden.
Heute sind neben dem Torhaus, der Gefängniskirche, dem Kessel- und dem Maschinenhaus auch frühere Zellentrakte erhalten. Am Heckerdamm sind die einstigen Beamtenwohnhäuser zu sehen, die vor der Gefängnismauer errichtet wurden.
1868 – 1879
als Gefängnisanlage für circa 1.200 Gefangene erbaut
1933 – 1945
Untersuchungsgefängnis für politische Gefangene und eine der zentralen Hinrichtungsstätten der NS-Justiz
nach 1945
Nutzung als Jugendstrafanstalt auf Beschluss der Alliierten
ab 1987
Justizvollzugsanstalt für erwachsene männliche Gefangene
2013
Fusion der Justizvollzugsanstalten Plötzensee und Charlottenburg sowie des Justizvollzugskrankenhauses Berlin zur heutigen JVA Plötzensee
Former Prison Plötzensee
Strafgefängnis Plötzensee prison had been a site of execution since 1887 in the German Empire.
The address at the time, Königsdamm 7, entered in the death register of the Charlottenburg registrar’s office, is often the final trace of people murdered here between 1933 and 1945 after unjust verdicts by the National Socialist judiciary.